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Typische Automatikgetriebe-Probleme und ihre Ursachen

Wenn sich bei einem Automatikgetriebe Probleme bemerkbar machen, geschieht dies nicht immer schlagartig. Einige Symptome schleichen sich allmählich ein und bleiben diese unbemerkt, kann sich eine anfänglich mitunter recht simple Ursache zu einem ausgewachsenen Defekt weiterentwickeln. Wie Sie typische Probleme am Automatikgetriebe erkennen und was Sie bei der Bedienung dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Artikel. Zudem haben wir einmal die häufigsten Probleme und Symptome aufgeführt, mit denen wir in unserer Werkstatt bei der Reparatur zu tun haben.

Ein Automatikgetriebe ist schon eine komfortable Sache: Man legt die Fahrstufe „D“ ein und ganz gleich, mit welcher Geschwindigkeit man unterwegs ist, so wird ganz automatisch der richtige Gang gewählt. Dieser Komfort kann allerdings auch seine Probleme mit sich bringen: Da man sich hinter dem Lenkrad nun auf nichts weiter konzentrieren muss, als auf die Fahrt selbst, kann das eine oder andere Symptom während der automatischen Gangwechsel unbemerkt bleiben. Bei einem Fahrzeug mit manuellem Getriebe können Probleme schon etwas deutlicher auf sich aufmerksam machen – etwa dann, wenn sich einzelne Gänge nur schwer beziehungsweise krachend einlegen lassen, die Kupplung rutscht oder aber das Schaltgetriebe insgesamt hakelig ist.

Wie machen sich Probleme bemerkbar?

Bei einem Automatikgetriebe sind die Probleme allerdings nicht unähnlich, wie man in den zahlreichen Beiträge in einschlägigen Foren im Internet lesen kann. Typisch sind hier zum Beispiel:

  • Ruckartige, unsanfte Gangwechsel
  • Verzögertes Anfahren
  • Automatik schaltet bei kaltem Motor verzögert
  • Starkes Brummen oder Vibrieren
  • Einige Gänge werden nicht mehr eingelegt
  • Metallisch-mahlende bzw. schleifende Geräusche
  • Hohe Drehzahlen ohne Vortrieb
  • Verbrannter Geruch
  • Kein Antrieb mehr, weder vorwärts noch rückwärts

Sowohl für den Laien aber auch für einige Autowerkstätten wird es zunehmend schwieriger, die wahren Ursachen für Probleme an Automatikgetrieben ausfindig zu machen. Der Grund liegt unter anderem auch an der großen Anzahl an Getriebevarianten, die inzwischen auf dem Markt sind. Sie sind technisch weit fortgeschritten, deutlich komplexer als Automatikgetriebe älterer Bauart und viele werden durch ein sogenanntes EGS, ein elektronisches Getriebesteuergerät gesteuert. All diese Umstände machen es nicht-spezialisierten Werkstätten schwer, eine zuverlässige Diagnose und Automatikgetriebe-Reparatur durchzuführen. So manche Automatik, die in bestimmten Automarken verbaut ist, fällt jedoch des Öfteren mit ihren ganz eigenen typischen Symptomen auf.

Hier wäre beispielsweise die Multitronic in Fahrzeugen von Audi zu nennen. So kann es in einigen Fällen vorkommen, dass der Kraftschluss im Rückwärtsgang verzögert und erst ab einer bestimmten Motordrehzahl hergestellt wird, was ein langsames rangieren unmöglich macht. Andere Getriebetypen, etwa das Direktschaltgetriebe (DSG) – in VW-Modellen vom Golf bis hin zum Touareg verbaut – können während der Fahrt durch unangenehme Geräusche und Vibrationen auffallen. Bisweilen liest man in Foren auch harten Schaltstößen beim Gangwechsel des AF40 von Aisin Warner, welches im Opel Insignia zum Einsatz kommt. Um welche Auffälligkeit es sich auch handeln mag, so sollten Automatikfahrer nicht damit zögern, die nächste professionelle Fachwerkstatt aufzusuchen. Hier kennt man die Eigenheiten von Automatikgetrieben verschiedenster Hersteller ganz genau, sodass die Ursache gezielt identifiziert werden kann.

Eine häufige Ursache: Das Getriebeöl

Bei einigen Symptomen, zum Beispiel verschlechtertem Fahr- und Schaltverhalten, liegt die Ursache nicht selten an einzelnen Verschleißteilen oder einem Defekt am Drehmomentwandler. Doch nicht selten ist der Grund für Probleme im Öl des Automatikgetriebes zu finden, insbesondere bei Schaltstößen oder -verzögerungen. Neben einem niedrigen Pegelstand kann vor allem das Alter des Öls für Probleme mit der Automatik sorgen.

Viele Hersteller sprechen von einer „Lifetime- beziehungsweise „Lebensdauerfüllung - kann man sich dann nicht den Automatikgetriebe-Ölwechsel und die Kosten dafür sparen? Eher nein! Insbesondere dann nicht, wenn häufig Kurzstrecken gefahren werden. Denn auch das Getriebeöl altert mit der Zeit. Je nach Laufleistung, Fahrstil oder externen Einflüssen verliert es an Viskosität und Schmierfähigkeit und es können sich Verunreinigungen, Schaum oder Ölschlamm im Automatikgetriebe bilden.

So kann keine ordnungsgemäße Schmierung erzielt werden und der Verschleiß nimmt stark zu – so stark, dass es das Ende des Automatikgetriebes bedeuten kann. Das Wechselintervall hängt von vielen individuellen Faktoren ab, doch wer auf Nummer sicher gehen will, prüft den Ölstand ab 50.000 Kilometern oder lässt den Ölwechsel alle 60.000 bis 80.000 Kilometer durchführen.

Eine andere Möglichkeit, Getriebeschäden vorzubeugen, ist die Getriebespülung, die mit einem speziellen Spülgerät durchgeführt wird. Während bei einem Getriebeölwechsel technisch bedingt nur etwa die Hälfte des Öls getauscht werden kann, ist es dank der Getriebespülung möglich, das komplette Automatikgetriebe-Öl restlos zu erneuern und dabei auch die Getriebeölleitungen komplett durchzuspülen.


Automatikgetriebe-Probleme und die häufigsten Ursachen

Wenn das Automatikgetriebe durchrutscht oder es im Stand oder beim Schalten ruckt und ruckelt, dann kann die Ursache dafür an einem Schaden am Drehmomentwandler oder an den Kupplungslamellen zu finden sein. Nicht selten liegt aber auch ein Schaltschieberproblem vor.

Bei der Fahrt geht’s nur noch noch im Rückwärtsgang voran? Oder aber der Rückwärtsgang rutscht? Dann liegt dem ein mechanischer Schaden an der Vorwärtsgangkupplung zugrunde. Es könnten aber auch nur die Kupplungslamellen verschlissen sein.

Lässt sich das Automatikgetriebe nicht mehr oder nur noch schwer schalten, blockiert es oder nimmt keine Gänge mehr, könnte das Wählhebelmodul, der PRND-Schalter oder der Bremslichtschalter defekt sein. Möglicherweise liegt aber auch ein interner mechanischer Getriebeschaden vor.

Hartes Schalten bei Wärme ist ein Anzeichen dafür, dass ein Problem mit dem Druck vorliegt- Allerdings könnten auch Abdichtungen im Getriebe defekt sein oder etwas mit dem Schaltschieber nicht in Ordnung sein.

Bei unsauberem Schalten oder dem Verschalten des Automatikgetriebes, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Öl schon alt ist – hier ist eine Getriebeölspülung oder ein Automatikgetriebe-Ölwechsel angeraten. Dennoch kann die Ursache auch am Schaltschieber, an einem Defekt des Magnetventils, des Steuergerätes oder aber an falschen Adaptionswerten oder altem Softwarestand liegen.

Wenn kein Kraftschluss mehr da ist, das Auto nicht mehr losfährt und plötzlich der Antrieb fehlt, besteht möglicherweise keine Verbindung mehr zwischen Wandler und Eingangswelle des Getriebes – diese könnte abgerissen sein. Nicht selten ist aber auch das Turbinenrad im Wandler defekt oder es liegt ein Schaden an der Ölpumpe vor.

Nimmt das Automatikgetriebe kein Gas an oder zieht es nicht richtig, könnte ein Wandlerschaden die Ursache sein. Möglich wäre ebenso der Verschleiß der Kupplungslamellen im Getriebe.

Wenn das Automatikgetriebe zum Beispiel beim Beschleunigen pfeift oder andere ungewöhnliche Geräusche im Leerlauf oder während der Fahrt auftreten, kann das Problem möglicherweise an einem Wandlerschaden, Differentialschaden, Lagerschaden oder einen Planetenschaden im Getriebe liegen.

Schaltet das Getriebe beim Fahren einfach auf N, liegt möglicherweise ein Schaltschieberproblem oder ein Defekt mit dem Getriebesteuergerät vor.

Riecht das Automatikgetriebe verbrannt, nach Gummi oder charakteristisch nach Kupplung, dann kann es sein, dass das Getriebe Öl verliert, der Getriebeölstand zu hoch ist, der Simmerring undicht ist oder aber ein Wandler- bzw. Ölpumpenschaden die Ursache dafür ist.

Macht sich im Alltag ein zu großer Schlupf am Automatikgetriebe bemerkbar, ist dies ein Hinweis auf Verschleiß an den Kupplungslamellen oder der Wandlerkupplung.

Bei zu frühen Schaltvorgängen sollte der Softwarestand am Getriebesteuergerät überprüft werden. Möglicherweise sind die Adaptionsdaten falsch oder das Getriebesteuergerät ist defekt. Ansonsten kann auch ein Sensorenfehlern in anderen Baugruppen dafür verantwortlich sein, z. B. in der Motor- oder ABS-Elektrik.

Schaltet das Getriebe die Gänge zu spät beziehungsweise zu spät wieder runter, liegt dem vermutlich ein Druckproblem oder ein Schaltschieberdefekt zugrunde.

Wenn die Automatik plötzlich in den Notlauf wechselt, ist womöglich ein interner mechanischer Getriebefehler, ein Problem mit der Getriebeelektrik oder ein Defekt des Drehzahlsensors daran schuld.

Ein Tipp vom Automatikgetriebe-Fachmann

Nicht immer haben Auffälligkeiten am Automatikgetriebe unmittelbar etwas mit der Automatik selbst zu tun. Störungen können nämlich auch dann auftreten, wenn Elektrikbauteile in anderen Baugruppen Ihres Autos Fehlfunktionen aufweisen (Motorelektrik, ABS, etc.). So kann es sein, dass selbst vergleichsweise unscheinbare Teile für Probleme sorgen können.

Ein Beispiel: Das Signal vom Bremslichtschalter dient dem Getriebesteuergerät zur Freigabe der Wählhebelsperre. Die Schaltzeitpunkte werden vom Getriebesteuergerät hingegen durch das Drosselklappenpotentiometer-Signal vom Motor berechnet. Es lohnt sich also durchaus, das Augenmerk auch einmal auf andere Bereiche des Automobils zu richten, wenn einmal die Automatik Probleme bereiten sollte

Die Lösung für Automatikgetriebe-Probleme: Reparatur statt Komplett-Austausch

Wenn die Automatik versagt oder Probleme bereitet, so stehen sowohl freie Kfz-Werkstätten als auch die Vertragswerkstätten der einzelnen Hersteller vor einer großen Herausforderung: Die schnelle und gleichzeitig kostengünstige Beseitigung des Defekts. Denn nicht selten löst man das Problem mit der Automatik schlichtweg mit dem Austausch des kompletten Getriebes. Dies geht zwar vergleichsweise schnell, doch es erklärt sich von selbst, dass ein neues Automatikgetriebe recht teuer ist.

Wie bereits erwähnt kann ein bereits ein Automatikgetriebe-Ölwechsel ausreichen, wenn trotz hoher Drehzahl kein schnelleres Fahren möglich ist. Der Austausch eines Drehmomentwandlers ist hingegen die Lösung, wenn mit dem Fahrzeug weder vorwärts noch rückwärts gefahren werden kann. Was auch immer der Fehler ist: Der klare Vorteil einer Reparatur ist der Kostenfaktor. Hier werden ausschließlich die Teile ausgetauscht, die wirklich von einem Defekt betroffen sind – natürlich setzt dies eine gezielte Fehlerdiagnose voraus. Spezialisierte Fachwerkstätten, die Tag für Tag nichts anderes tun, als Automatikgetriebe zu reparieren und instandzusetzen, kennen die typischen Probleme, haben die passenden Ersatzteile auf Lager und können die Ursache somit schnell und kostengünstig beseitigen.

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